Mit der Eroberung von Sas van Gent und Hulst durch die Niederländer in den Jahren 1644/1645 gelangten eine ganze Reihe spanischer Forts in die Hand der Niederländer. Im Westfälischen Frieden wurden die Grenzen festgelegt, was für die Spanier den Bau einer neuen nördlicher gelegenen Verteidigungslinie überflüssig machte. Im Neunjährigen Krieg änderte sich dieser Zustand. Damals wurde schon eine erste neue Linie eingerichtet. Die Bedmar-Linie, die von Knokke bis zum Fort Perel II an der Schelde führte, wurde im Spanischen Erbfolgekrieg angelegt. Unter andrem das Fort von Bayern und das Fort Sint-Jan wurden von französischen Truppen errichtet. Im Naturschutzgebiet „De Stropers“ ist noch ein Teil der Linie gut sichtbar; auch die Redans blieben relativ gut erhalten. Ein Teil davon wird momentan von der Vlaamse Landmaatschappij restauriert. Das Fort Sint-Jan wurde ursprünglich Ende des 16. Jahrhunderts von den Spaniern errichtet und konnte während des Aufstands niemals von den aufständischen Niederländern erobert werden. Während des Spanischen Erbfolgekriegs wurde es vollständig neu gestaltet und in die Verteidigungslinie aufgenommen. Es ist bis heute gut erhalten geblieben, wird allerdings von einer Straße durchschnitten, die in der österreichischen Zeit angelegt worden war.
