Fort Sint-Filips

1584, 1869-1881

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In einer scharfen Innenkurve der Schelde, vier Kilometer nördlich der Innenstadt von Antwerpen, liegt Fort Sint-Filips. Alexander Farnese, der Herzog von Parma, errichtete im Jahre 1584 das Fort zusammen mit Fort Sint-Marie während der Belagerung von Antwerpen.

Mit diesen beiden „Gegenforts“ wollte er für die niederländischen Forts Lillo und Liefkenshoek den Zugang zur Stadt blockieren. Zwischen beiden Forts legte er auch eine eindrucksvolle Pontonbrücke an. Nach der Eroberung von Antwerpen blieb Fort Sint-Filips als Gegenspieler von Lillo und Liefkenshoek von großer militärischer Bedeutung.

Beim Ausbau der Antwerpener Festungsgürtel im späten 19. Jahrhundert wurde Sint-Filips angesichts seiner strategisch günstigen Lage erneut interessant. Es wurde ein neues Bunkerfort Filip mit drei auf die Schelde gerichteten Artilleriekuppeln errichtet. Am Ufer wurde ein Kai angelegt, der die Verbindung zum Fort Sint-Marie sichern sollte.

Das Bunkerfort liegt im Deichvorland an der Scheldelaan.  Mit seiner abseitigen Lage ist das teilweise von Sand umschlossene Fort heute eine Herausforderung für abenteuerlustige Besucher. Das Fort aus dem 16. Jahrhundert blieb unter dem späteren Bunkerfort nur als archäologisches Relikt erhalten. Der Bedeutung und der bewegten Geschichte dieses Ortes wird bei der künftigen Verstärkung der Scheldedeiche im Rahmen des SIGMA-Plans erneut Rechnung getragen. Schließlich wurde hier 1585 der weitere Verlauf der Geschichte von Antwerpen entschieden.