Über 400 Jahre Geschichte in einem gut erhaltenen Gebäudekomplex: das ist Fort Liefkenshoek. Jahrelang war das Fort eine niederländische Enklave in den Südlichen Niederlanden, die als vorgeschobener Verteidigungsposten sorgfältig instand gehalten wurde. Die Vorgeschichte des Forts ist unbekannt, aber die heutige Grundform datiert aus der ersten Phase des Achtzigjährigen Kriegs (1614): ein Quadrat mit Bastionen an allen vier Ecken und zwei Ravelins (vorspringende Dreieckskonstruktionen im Festungsgraben). Die große, halbkreisförmige Katze (eine erhöhte Geschützstellung für Kanonen), das stark erodierte Munitionslager und das Offiziersgebäude hat das Fort Napoleon zu verdanken. Die Toiletten entstanden, als das Fort im 19. Jahrhundert als Quarantänestation für Seeleute und Einwanderer mit ansteckenden Krankheiten diente. Die Bunker wurden im Ersten Weltkrieg von den Deutschen erbaut. Mitte 2012 wurde das neue „Erlebniszentrum“ eröffnet.