Um den Angriffen der âWassergeusenâ standhalten zu können, begann man 1574 mit der VerstĂ€rkung der Stadt Axel. Es wurden GrĂ€ben, WĂ€lle und Stadttore angelegt. Dennoch gelang es den Wassergeusen noch im selben Jahr, mit einer List die Stadt einzunehmen und zu plĂŒndern.
1583 eroberte Alexander Farnese, der spĂ€tere Herzog von Parma, die Stadt Axel fĂŒr den spanischen König zurĂŒck. Die Spanier befestigten die Stadt Axel noch weiter, aber ihre Besetzung dauerte nicht lange. 1586 wurde Axel von Sir Philip Sidney und Prinz Moritz erobert; seitdem blieb sie in niederlĂ€ndischer Hand. Die Verteidigungsanlagen bestanden damals aus einem Ringwall, Toren, zwei Bastionen und einem Wassergraben.
Angesichts der Drohung, die vom spanischen Hulst ausging, wurde die Stadt zwischen 1600 und 1605 noch stÀrker befestigt. Die Festung erhielt acht Bastionen, einen Ravelin auf der Nordseite und zwei Tore, von denen eines Zugang zum Hafen am Axelsche Gat bot.
Nach dem AchtzigjĂ€hrigen Krieg begann die Festung zu verfallen; bei jedem neuen drohenden Krieg musste sie erneut instand gesetzt werden. 1747, wĂ€hrend des Ăsterreichischen Erbfolgekriegs, bauten französische Truppen am anderen Ufer des Axelsche Kreek einen Damm. An dessen Ende errichteten sie eine GeschĂŒtzbatterie. Aber noch bevor sie das Feuer eröffnen konnten, ergab sich die Stadt und wurde gerĂ€umt. Bis 1749 blieb sie unter französischer Herrschaft.
1816 wurde die Festung endgĂŒltig aufgehoben und anschlieĂend geschleift. An einigen Stellen in der Stadt ist das Profil der WĂ€lle und GrĂ€ben noch mehr oder weniger erkennbar, vor allem im sĂŒdlichen Teil in der Zeestraat und in der Umgebung der âVursscheâ. In der Mitte der Zeestraat ist auf der Ostseite noch ein Teil des Grabens erkennbar. Am Ende der Molenstraat liegt der Molenberg, ein Ăberrest der Bastion Vlissingen, die spĂ€ter in Molenbastion umbenannt wurde.