Besucherzentrum Fort Liefkenshoek

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Fort Liefkenshoek Eine napoleonische Geschützstellung, eine sog. Katze, in einer von einem Wall umgebenen und bastionierten Festungsanlage. Am Ufer der Schelde, mitten in einem Industriegebiet?

Eine merkwürdige, anachronistische Kombination, so scheint es. Eine Kombination aber, hinter der sich eine spannende Geschichte verbirgt. Nämlich das Schicksal eines Forts, das gegen Ende des 16. Jahrhunderts sozusagen aus dem schweren Lehmboden gestampft worden war, um die aufständische Stadt Antwerpen gegen die auf eine erneute Eroberung sinnenden Spanier unter der Leitung von Alexander Farnese zu verteidigen. Was diesen übrigens grandios misslang. Und das anschließend zwei Jahrhunderte lang als Enklave in südniederländischem Hoheitsgebiet in nordniederländischer Hand blieb. Fort Liefkenshoek herrschte damals über das dahinter gelegene Polderland, und gemeinsam mit Fort Lillo kontrollierte es die Schifffahrt auf der Schelde. Und damit auch den Handelsverkehr von und nach Antwerpen. Und wussten Sie schon, dass Napoleon das Fort später in seine Verteidigungsanlagen gegen die Engländer integrierte? Und dass hier vor nur 100 Jahren noch kranke Einwanderer gepflegt und unter Quarantäne gestellt wurden?


Im Besucherzentrum von Fort Liefkenshoek steht der jahrhundertelange Kampf der Menschen gegen das Wasser im Mittelpunkt: Ãœberschwemmungen und Trockenlegungen, Kriege und die Entstehung einer Landesgrenze, Fischerei, Landwirtschaft und die fortschreitende Industrialisierung. Die faszinierende Rolle von Fort Liefkenshoek zieht sich als roter Faden durch diese Entwicklungen.


Im Erlebniszentrum können Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre, aber auch ihre Eltern und Großeltern, auf spielerische Weise die Geschichte des Forts und die Geschichten der Bewohner kennen lernen. Bei verschiedenen Spielen und Aufträgen tauchen sie tief in die phantastische Geschichte ein, die diese eindrucksvolle Fort erzählt.


Bei einem Rundgang über die Deichkronen um das Fort und auf dem Aussichtsturm bietet sich dem Besucher ein schöner Blick auf die weitläufige Umgebung. Die Periskope sind eine praktische Hilfe, auch für Besucher mit Behinderung.


Ein Besuch des Forts ist ein spannendes, konfrontierendes und überraschendes Erlebnis, das Sie bei einem Glas BONàPART (ein helles Bier mit reichem Hopfengeschmack) im Restaurant abschließen können. Um danach das Gebiet weiter und eingehender zu erkunden!


Öffnungszeiten und weitere Informationen:
Fremdenverkehrsamt Beveren
Website: www.beveren.be
E-Mail: toerisme@beveren.be
Tel.: 0032 (0)3 750 15 80
Besucheranschrift von Fort Liefkenshoek:
Ketenislaan 4 – haven 1974
Kallo, Belgien
Tel.: 0032 (0)3 750 12 90